Instrumente

Wir musizieren mit ...

Tambourstab: Der Tambourmajor  führt den sogenannten Tambourstab und war im Hoch- und Spätmittelalter der Anführer der Trommler, die die Armeen auf das Schlachtfeld anführten. Hierbei dirigierte der Fähnrich mit seiner Fahne oder der Major die Trommler mit einem etwa hüfthohen Stab. Der Begriff stammt sehr wahrscheinlich aus der englischen, mittelalterlichen Militärgeschichte. Der Leiter eines Spielmannszuges wird oft als Tambourmajor, aber auch als Stabführer, bezeichnet.


Der Wittmunder Spielmannszug wird schon seit 1885 von einem Tambourmajor geleitet. Diese gleidern sich im Verlauf der letzten  130 Jahre wie folgt:


 1885 - 1896 mit Feldwebel Unger

 1896 - 1928 mit Conrad Schwitters

 1928 - 1949 mit Johann Bohnenkamp

 1949 - 1960 mit Wilhelm Schwitters

 1960 - 1970 mit Egon Schwitters

 1970 - 1974 mit Georg Steinhoff

 1974 - 2003 mit Klaus Malzahn 

 2003 - 2015 mit Olaf Famler

 2015 - (Heute) mit Andreas Smidt

Trommel: Als „Tambouren“ bezeichnet man die Trommler des Spielmannszuges. Die Trommel gehört neben den Querflöten zu den ursprünglichen Instrumenten eines Spielmannszuges.


Die kleine Trommel ist zylinderförmig und oben und unten mit jeweils einem Fell bespannt. Das obere Fell nennt man Schlagfell, das untere Resonanzfell. Dieses Resonanzfell wird beim Anschlagen des Schlagfells durch die im Inneren der Trommel befindliche Luft mit in Schwingung versetzt. Über dem Resonanzfell sind mehrere, parallel zueinander geführte Metallkettchen gespannt, die so genannten Schnarrseiten, die in Verbindung mit der Schwingung des Resonanzfells den Geräuschcharakter der kleinen Trommel verstärken. Die kleine Trommel wird heutzutage in fast allen Musikgattungen eingesetzt. Im Orchester genauso wie in Rock und Pop. In einem Schlagzeug kennt man die kleine Trommel unter dem Begriff „Snare“.

Flöte: Bei den Instrumenten der Flötisten ist immer von Querflöten die Rede. Diese werden auch als Trommelflöten bezeichnet. Die Flöte als solches stammt aus dem frühen Mittelalter, und wurde im 19. Jahrhundert von dem Reformator der Querflöten, Theobald Böhm, zum heutigen Standard entwickelt. In Orchestern werden so genannte Böhmflöten (Klappeninstrumente), eingesetzt. Die Spielmannszüge begnügen sich mit klappenlosen Flöten. Die z. Zt. bei den Spielmannszügen gebräuchlichen SANDNER-Metallflöten, früher waren es Holzflöten, haben einen Tonumfang von 2,5 Oktaven, vom „d“ bis zum viergestrichenen „a“.  Die im Spielmannszug eingesetzten Instrumente sind sogen.  Sopranflöten, daneben gibt es Diskant-,Alt- und Tenorflöten, sie unterscheiden sich in ihrer Frequenz.

Lyra: Lyristen spielen das antike Instrument „Lyra“. Sie hat ihren Namen von einem alten griechischen Saiteninstrument, das einer Harfe ähnelt. Mit diesem Instrument hat die Lyra allerdings nur die geschwungene Form gemein. Bei der Lyra handelt es sich um ein Glockenspiel mit Klangplatten aus Metall, die klaviaturartig auf dem Instrument angeordnet sind. Gespielt wird die Lyra mit einem flexiblen Lyrahämmerchen mit einem harten, runden Kunststoffkopf. Mit ihrem hellen, glockenartigen Klang ergänzt die Lyra meist die Melodiestimme, spielt jedoch manchmal auch eine spezielle Lyrastimme.

Becken: Ein Beckenpaar besteht aus zwei runden, leicht gewölbten, überdrehten wie gehämmerten Scheiben aus einer Bronzelegierung. Sie werden an jeweils einer Lederschlaufe gehalten, die in der Mitte eines Beckens mit einem speziellen Knoten so befestigt ist, dass das Becken nach dem Anschlag frei schwingen kann. Der Anschlag erfolgt, indem die beiden Beckenscheiben gegeneinander geschlagen werden. Die Becken werden meist im Zusammenspiel mit der Pauke eingesetzt, wo sie mit ihrem extrem hohen Klang einen Akzent zu dem Bassklang der großen Trommel setzen.

Pauke (Große Trommel): Die Pauke ist der „Herzschlag“ des Spielmannszuges. Er wird oft auch als „Grosse Trommel“ bezeichnet. Im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester hat die große Trommel keine Schnarrseiten am Resonanzfell. Ansonsten ist ihr Konstruktionsprinzip das gleiche wie bei der kleinen Trommel. Der Durchmesser der großen Trommel kann dagegen bis zu 1 m betragen, die Höhe der Zarge beträgt maximal 76 cm. Die große Trommel wird mit einem einzigen Schlägel gespielt, der einen dicken Kopf aus festem Filz aufweist. Meist wird die Pauke zusammen mit einem Beckenpaar geschlagen, so dass die niedrigen Frequenzen der Basstrommel und die extrem hohen der Becken zusammen das rhythmische Grundgerüst für die Spielmannsmusik liefern.

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